Unsere eigenen Fahrzeuge - Fünf Jahrzehnte voller Volkswagen

Wir haben Alben durchforstet, gescannt und sortiert. Hier die Fahrzeuge, die voll im Familien-, Renn- und Arbeitsalltag ihren Dienst verrichten durften, dürfen und dürfen werden, in nicht chronologischer Reihenfolge!

 

Egons Zwosiebener

Noch eine Zeitkapsel! Frisch nach dem 2.Platz beim Flughafen-Rennen 2024 haben wir Vater und Sohn erwischt. 1986 hat Gerd Kummetat den 1975er Käfer an Egon verkauft. In den Folgejahren wurde eine 69er Halbautomatik-Bodenplatte, ein passendes Fahrwerk und einige Schweiß-Arbeiten investiert. Anfang 1990 stand das Auto fast so da, wie er heute hier zu sehen ist. Der 2,7l Typ 4 mit Weber 48 IDF und einer 332° Schleicher-Nockenwelle arbeitet mit Zylinderköpfen vom Gerd mit 47mm Einlass- und 39mm-Auslass-Ventilen und 10,5:1 Verdichtung, Der ganze Typ 4 ist ausgestattet mit einem zeitgenössischen Klaus-Porsche-Style-Gebläse und einer Klaus-Zentralluftfilter-Anlage. Die BAS-Fächerkrümmeranlage bietet den Abgasen genug Platz, dass der Motor mit "einem ordentlich Pfund Leistung bei 5900 1/min" (Egons O-Ton) bereits 45.000km gefahren wurde. Ok, ab und zu wurden die Köpfe dann doch noch nachgearbeitet. Schließlich war ja genug Rennbetrieb dabei. Egon fährt mittlerweile aber nicht mehr die 402m selber, sondern überlässt es lieber seinem Sohn. Mit über 70 Jahren tut er auch gut daran, der jüngeren Generation eine Chance zu geben.  1/4-Meilen-Zeiten in den hohen 12ern waren seine Bestwerte, wohlgemerkt mit Straßenreifen im Serienhäuschen. Die Beklebung stammt übrigens von einem ehemaligen "Sponsor", den es nicht mehr gibt, ein ehemaliges Software-Haus.

Kleine Anekdote unter Freunden. Egon ist und bleibt der sparsamste Mensch diesseits der Wupper!



Andreas 67er T1

Der Hang zum Baujahr 1967 liegt wohl am ersten eigenen Automobil. Auch die Farbwahl hat klar damit zu tun. Dieser 1967er hat allerdings einige Finessen, neben der wirklich schönen Westfalia-Ausstattung. Unser Kummetat-Typ 4 mit 2,4l Hubraum und leicht gezügelte ??? Pferde treiben den Bus voran. Zusammen mit einem Hinterachs-Umbausatz auf Schräglenker und einem passenden Getriebe aus unserem Hause ist die Hinterachse auf dem Stand deutlich modernerer Achsen. Auch die Vorderachse ist modifiziert und hat neben einer CSP-Bremse eine Zahnstangenlenkung und ist natürlich verstellbar. Das Gesamtpaket kann sich sehen lassen.



Olivers 53er Ovali@work

Oliver Knuf hatte das Glück, ein ehemalig von seinem Vater restauriertes Objekt zu erstehen. Der in der Recklinghäuser Szene gefüchtete 1953er Ragtop-Oval hatte vorher einen 2,2l Typ 1 Turbo-Motor, der im Straßenbetrieb nicht viele Gegner auf dem gleichen Level hatte. Oliver restauriert ihn zeitgenössischer, natürlich im Stile seines verstorbenen Vaters. Nebenbei hat er noch ein paar alte Blech-Motorroller, die ebenfalls sein Faible sind.



Manuel Ratschs Projekt

Manuel Ratschs Besitztümer sind mannigfaltig. Neben einem Dodge-Truck mit Viper-Motorisierung, diversen Motorrädern und einem Audi V8 besitzt er auch noch einen eisblauen 1200er, der geistig schon mehrfach fertig gestellt war und wieder verworfen wurde. Außerdem fristet hier noch ein Typ 3 Langschnauzer sein trauriges, zerlegtes Dasein, allerdings nicht mehr in seinem Besitz.


"Oben ohne", oder Gerds erstes Cabrio

Das VW Käfer Cabriolet wurde ungefähr 1976 gebraucht gekauft. Zuerst verrichtete ein frisierter Typ 1-Motor seinen Dienst, ganz im Zeichen der Familientradition, da Gerd Kummetat zu der Zeit noch mehr mit dem Hause Decker (TDE) zu tun hatte. Nach dem Typ 1 kam ein Typ 4, aber nicht irgendeiner, sondern gleich ein 2,4l-Triebwerk. Leider "schluckte" es auch gleich mal 6 Keilriemen auf den ersten 13.000km. Das Riechert-Gebläsesystem war in dieser frühen Version nicht für solche Leistungen ausgelegt.

Auf dem bekannten englischen VW Action wurde es sogar prämiert. "Best Dashboard" hieß die Auszeichnung, kling ein wenig nach verwegenem Umbau.


Gerds zweites Cabrio

Der zweite "Oben-Ohne"-Käfer wurde Ende der Siebziger angeschafft. Damals wurde er gebraucht in Essen erstanden und wie sollte es anders sein? Blieb er serienmäßig? Nein, der Motor wurde quasi nach der Heimfahrt aus Essen sofort ausgebaut, um Platz für etwas anderes zu machen.



Unsere "Vierhundertdreizehn"!

In den Saisons von 1979-1984 gewann unser 1302 drei Mal den Hot Rod Titel. Nicht durch 1.Plätze, sondern durch Kontinuität, denn unser Motor hielt über die Renndistanzen ohne Probleme und konnte somit Lauf um Lauf Punkte sammeln, während dominantere Fahrzeuge öfter ausfielen. Der 2l Typ 4 hatte für die damalige Zeit beachtliche 150PS und konnte mitsamt dem Fahrer Manfred Leuner (...übrigens der Bruder unserer Bürokraft Gitti) reichlich gute Platzierungen einfahren und einen ganzen Schwung Pokale holen. Was sagt man da? Aaaach, die gute, alte Zeit!



Gerds "Zinngrauer"

Die Ähnlichkeit zum späteren Vollstrecker ist unverkennbar, ist der Baustil doch sehr ähnlich. Dieses Fahrzeug wurde Anfang der Achtziger für den Alltag und die Rennstrecke genutzt, wie man hier gut sieht.



Gerds Familien-Typ 3

300.000km mit dem gleichen Typ 4. Welcher Typ 4-Fahrzeugbesitzer kann so eine Laufleistung überhaupt noch nachweisen? Der zinngraue Typ 3 war das 5.Familienmitglied und fest im Alltag integriert. Jeder Urlaub, jedes Käfertreffen, jede Betriebsfahrt hat er durchgestanden. Schaut selbst!



Der "Vollstrecker"

Erst Straßenfahrzeug, immer zugelassen, dann zum "Kurzstrecken"-Rennwagen avanciert. Das Prachtstück ist auch nach Jahrzehnten immernoch voller Charme und zeigt die rasante Entwicklung im Typ 4-Motorenbau, wie kein anderes Fahrzeug. Bewegt wurde der schnelle Krabbler hauptsächlich von Frank Hollenbeck, der einerseits eine enorme Reaktionszeit hatte, andererseits ein besseres Lesitungsgewicht von Hause aus mitbrachte. Der Vollstrecker war im Public Racing immer eine Macht!